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Woll- und Edelhaar-Wäscherei, Ökologische Bettenreinigung, Waschmanufaktur

Bambus-Bettwaren

Weltweit ist wohl kein Gras so bekannt und verbreitet wie der Bambus. Weit über 1000 verschiedene, zur Gattung der Süßgräser zählende Bambusarten sind bekannt. Die äußerst anpassungsfähige Pflanze wächst in tropischen Ländern ebenso wie in Höhen bis über 3500m.

Verwendung von Bambus

Der unkompliziert und schnell – bis zu einem Meter am Tag – wachsende, umweltfreundliche Bambus ist ein preiswertes Naturprodukt und findet vielfältigste Verwendung wie: Haus-, Brücken- und Gerüstbau, Parkett, Musikinstrumente (Bambusflöte), Waffen, Papier, Bambuszucker (Tabaxir /Tabaschir), Bambussaft, Bambussalz, Bambusessig, Bambusfasern als Ballaststoffe und Nahrungsergänzung, Bambussprossen, Bambussamen, Bambusöl, Bambus-Kosmetik und Bambustextilien.

Gewinnung der Bambusfaser

Im Bambus sind die für Textilien geeigneten Fasern in der gesamten Länge von Stamm oder Rohr vorhanden. In aufwändigen Verfahren werden die Bambusfasern durch aufspalten oder brechen aus der Innenwand vom Bambusrohr gelöst. Danach werden die so gewonnenen rohen Faserbündel von unerwünschten Begleitstoffen wie Lignin und Pektin in aufwändigen Verfahren entfernt. In mehreren weiteren Schritten der Verarbeitung, die auch Kochprozesse einschließen, werden die Fasern aufgeschlossen, wiederholt selektiert und abschließend mit einer Avivage versehen um diese spinnbar zu machen. Bambusfasern werden unter verschiedenen Bezeichnungen wie: Bamboo, Bamboofiber, Natural Bamboo etc. vermarktet.

Im Bambus-Laengsschnitt sind die Fasern zu erkennen

Im  aufgeschnittenen Bambusrohr sind die Fasern in der Außenwand zu erkennen

Eigenschaften von Bambus

Bambus schont die Umwelt, wirkt kühlend auf der Haut, ist strapazierfähig und leicht. Leider ist die Feuchtigkeitsaufnahme mit nur ca. 6% sehr gering. Zum Vergleich: Baumwolle nimmt ca. 15% Feuchtigkeit auf. Die in der Werbung oft angepriesene antibakterielle Wirkung ist lediglich bei der rohen Bambusfaser nachweisbar. Die Bambusfaser ist von ihrer Feinheit her ungefähr Ramie (Brennesselfaser, Chinagras) gleichzusetzen. Das heißt, Bambusfasern sind deutlich gröber als Fasern von Hanf, Jute oder Leinen.

 Bambus-Schnitt stark vergrößert

Im stark vergrößerten Querschnitt kann man die Bambus-Fasern erkennen

Bambus-Bettwaren

Einzig Bambusmöbel, also Bettgestelle und Lattenroste aus Bambus sind uns bekannt. Von Lattenroste aus Bambus ist aber aus gesundheitlichen Gründen eher abzuraten, da diese die Ergonomie des menschlichen Körpers weniger unterstützt.
Bettwaren, die aus der Naturfaser Bambus hergestellt werden sind uns nicht bekannt. Die auf dem Markt angebotene Bettwäsche und Bettwaren aus Bambus sind nach unserer Kenntnis aus Viskosefaser bzw. mit Vliesen aus Viskosefaser gefüllt (siehe Verbraucherschutz). Diese Regeneratfasern werden aus der Zellulose von Bambus hergestellt und dürfen laut TKG (Textilkennzeichnungsgesetz) nur als „Viskosefaser aus Bambus“ angeboten werden. Die aus der Zellulose von Bambus hergestellte Viskosefaser besitzt nicht die positiven Eigenschaften der natürlichen Bambusfaser.
Als Rohstofflieferant für die Produktion von Viskosefasern dienen außer Bambus auch: Birke, Buche, Eukalyptus, Fichte, Pinie und weitere Pflanzen mit hohem Gehalt an Zellulose. Auf chemischem Weg wird die Zellulose aus den Pflanzen gelöst. Danach die flüssige Zellulose durch feinste Düsen gepresst um einen spinnbaren Faden zu erhalten. Für den Laien ist es kaum möglich Viskose- bzw. Regeneratfasern von Naturfasern zu unterscheiden.


Für die fachliche Unterstützung danken wir Herrn Prof. Dr.-Ing. Anton Schenek, Hochschule Reutlingen
Die Bilder wurden uns von  www.conbam.info  zur Verfügung gestellt.

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